Vor 240 Jahren starb Clemens Brentano

 

Clemens Brentano (* 9.9.1778 in Ehrenbreitstein, † 28.7.1842 in Aschaffenburg) – Dichter der Romantik

Ein romantischer Poet, der zum „Pilger“ wurde: Clemens Brentano, wie ihn die Malerin Emilie Linder sah.

Quelle des Fotos: Wikimedia Commons / gemeinfrei (abgerufen 05.07.2018)

 

 

Unter der Überschrift „Der Protokollant des Wunders – Clemens Brentano: Ein Poet, Playboy und Pilger, der durch die katholische Mystik zum Wesentlichen seines Lebens fand“ besprach Stefan Meetschen in der Zeitung Die Tagespost vom 20. Juni 2018 Clemens Brentanos Leben und dessen Beziehung zu der Mystikerin Anna Katharina Emmerick.
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Tagebucheintrag

Münster, Mittwoch, 4. Juli 1934, in der Peter- und Paulsoktav
Von 8.00 bis 9.00 Uhr in der Stadt. […] Fein! Im Anti­quariat Clemens Brentanos „Gedichte“ (Volksvereinsverlag)[1] für 0,45 RM! – Im Silentium Fachschaftsgeschichte, Brentano-Gedichte (Ein tiefer, leiden­schaftlicher Dichter des Augenblicks. Gefühl, Empfindung – Ro­man­tik!)
[1] Schellberg, Wilhelm (Hg.): Gedichte von Clemens Brentano, München-Glad­bach: Volksvereinsverlag 1923

 

 

 

Karl Leisner begegnete Clemens von Brentano auch in dem Gesangbuch „Des Knaben Wunderhorn“.

 

Des Knaben Wunderhorn, Frankfurt 1806
Clemens Brentano und Achim von Arnim (1781–1831) veröffentlichten die­se Sammlung von Volksliedtexten von 1805–1808 in drei Bänden.

Quelle des Fotos: Wikipedia / H.-P. Haack (abgerufen 07.07.2018)

 

Trario, der Sommer
1. Trario, der Sommer, der isch do! Wir wolln hinaus in Garten und wolln des Sommers warten. Jo. Jo. Jo! Der Sommer, der isch do!
2. Trario, der Sommer, der isch do! Wir wollen zu den Hecken und wolln den Sommer wecken.
3. Trario, der Sommer, der isch do! Der Sommer hats gewonnen, der Winter hats verloren.
4. … Der Winter leit gefangen, den schlagen wir mit Stangen …
5. … In meiner Mutter Keller liegt guter Muskateller …
6. … Was wünschen wir dem Herren? Was wünschen wir dem Herren? „Ein’ goldnen Tisch, auf jeder Eck ein’ gebacknen Fisch, und mitten hinein drei Kannen voll Wein, daß er dabei kann fröhlich sein.“ Jo, jo, jo! …
(Worte: aus der Pfalz 1778 u. aus „Des Knaben Wunderhorn“, Weise: Karl Maria von Weber 1817)
Neumann, Klemens: Der Spielmann: 30f.
von Karl Leisner erwähnt: 2.4.1928

Scheiden und Meiden
1. Es ritten drei Reiter zum Tore hinaus, Ade! / Feinsliebchen, das schaute zum Fenster heraus, Ade! / Und wenn es denn soll geschieden sein, / So reich mir dein goldenes Ringelein, Ade, ade, ade! / Ja, Scheiden und Meiden tut weh!
2. Goldringelein reichen, o das tut so weh, Ade! / Wir beide, wir scheiden uns nimmermeh’, Ade! / Und der uns einst scheidet, das ist der Tod, / Er scheidet so manches Mündlein rot. Ade, ade, ade! / Ja, Scheiden und Meiden tut weh.
3. Und der uns scheidet, das ist der Tod, Ade! / Er scheidet so manches Jungfräulein rot, Ade! / Er scheidet so manchen Mann vom Weib, / Die konnten sich machen viel Zeitvertreib. Ade, ade, ade! / Ja, Scheiden und Meiden tut weh!
4. Er scheidet vom Kindelein in der Wieg’n, Ade! / Wann werd ich mein schwarzbraunes Mädel doch krieg’n? Ade! / Und ist es nicht morgen, ach wär’ es doch heut’, / Es macht uns all beiden doch große Freud’. Ade, ade ade! / Ja, Scheiden und Meiden tut weh!
(Worte u. Weise: nach „Des Knaben Wunderhorn“)
Breuer, Hans: Der Zupfgeigenhansl 1930: 8f.
von Karl Leisner erwähnt: 23.10.1937