Die Gestaltung der Sonderbriefmarke durch Prof. Daniela Haufe und Prof. Detlef Fiedler, Berlin, ist wie eine Verkündigung: Karl Leisner schaut trotz der Hoffnungslosigkeit im KZ vertrauensvoll in die Zukunft und hinterläßt uns als Vermächtnis in der zur Zeit so wenig friedvollen Welt den letzten Satz aus seinem Tagebuch „Segne auch, Höchster, meine
Feinde!“.
Unter großer Anteilnahme wurde im Bischöflichen Priesterseminar Borromaeum in Münster am 9. Februar 2015 die Sonderbriefmarke zu Karl Leisner vorgestellt.
Quelle des Fotos: Regina Robert
Grußworte und Ansprachen:
- Bischof Dr. Felix Genn zeigte sich hocherfreut über das außerordentliche Ereignis der Vorstellung der Sonderbriefmarke zu Karl Leisner im Bischöflichen Priesterseminar Borromaeum. Er wies auf die zum Zeitpunkt der Priesterweihe Karl Leisners durch dessen französischen Mithäftling Bischof Gabriel Piguet von Clermont noch bestehende Erzfeindschaft zwischen Frankreich und Deutschland hin und wertete dieses Ereignis bereits als ein Zeichen der späteren deutsch-französischen Freundschaft. Außerdem hob er hervor, wie sehr der jetzige Erzbischof von Clermont Hippolyte Simon darum bemüht war, angemessen der Jubiläen Karl Leisners zu gedenken. Bischof Felix zeigte sich auch persönlich sehr berührt vom Schicksal seines im KZ Dachau verstorbenen Heimatpfarrers Josef Zilliken, der dort vermutlich auch Karl Leisner getroffen hatte. Die anwesenden Priester ermunterte Bischof Felix, dem einzigen noch lebenden, inzwischen fast 102 Jahre alten KZ-Priester Hermann Scheipers nachzueifern, dessen 75jähriges Priesterjubiläum er 2012 miterlebt hat.
2. Link zum Vortrag von Monika Kaiser-Haas, Vizepräsidentin des IKLK
3. Link zum Vortrag von Ministerialdirektor Dr. Bruno Kahl
4. Dankeswort von Benedikt Elshoff Präsident des IKLK
Er dankte allen an der Veranstaltung Mitwirkenden und all denen, die sich über Jahre bemüht haben, daß nun endlich eine Sonderbriefmarke zu Karl Leisner vorgestellt werden konnte.
Elisabeth Haas, geborene Leisner, im Nachruf auf ihren Schwager Erich Haas:
Als langjähriges CDU-Mitglied und Stadtverordneter bemühte er sich schon 1993 intensiv für einen Antrag auf eine Sonderbriefmarke Karl Leisner – jedoch ohne Erfolg. (Rundbrief des IKLK Nr. 56 – Februar 2010: 210
Dokumente zur Erstausgabe der Sondermarke
Erstausgabe Kleve
Ersttagsblatt
Ergänzung
Der am 25. April 2007 in Münster eingeleitete Heiligsprechungsprozeß konnte nicht zu Ende geführt werden, weil bei der auf die Fürsprache Karl Leisners als geheilt erklärten Person der Krebs erneut aktiv wurde.
Andere erforderliche liturgische Gegenstände werden von der unter dem Decknamen „Mädi“ agierenden Josefa Mack, der späteren Ordensfrau Schwester Imma Mack, eingeschmuggelt.
Ersttagsstempel vom 5. Februar 2015 aus dem Schwarzwald
Link zur „Marke des Monats“ der Deutschen Post
Link zum Bistum Münster Bischöfliche Pressestelle vom 9. Februar 2015 – Sonderpostwertzeichen ehrt Karl Leisner
Ergänzung
Ende 1940 wurde er ins KZ Dachau eingeliefert.
Link zu mk online vom 9. Februar 2015 – Einziger im KZ geweihter Priester – Sonderbriefmarke für Seligen Karl Leisner
Link zur Allgemeinen Zeitung Ockenheim vom 4. Februar 2015 – Zum 100. Geburtstag des Jesuiten Karl Leisner gibt Deutsche Bundespost Sonderbriefmarke heraus
Ergänzung
Karl Leisner war kein Jesuit, sondern Weltpriester.
… und nach Haft im Gefängnis von Freiburg und Mannheim sowie im Konzentrationslager Sachsenhausen 1941 nach Dachau gebracht worden.
Unter schwierigsten Umständen brachte die unter dem Decknamen Mädi agierende Ordensfrau Josefa Mack heimlich die Utensilien Katechumenenöl und Pontifikale für den Bischof und den zu weihenden Priester ins KZ – Gewänder, Bischofsring und andere Utensilien wurden im KZ hergestellt, der Kelch stammte aus einem Meßkoffer.
Link zur Badischen Zeitung vom 7. Februar 2015 – Sonderbriefmarke erinnert an Karl Leisner – Leidensweg des NS-Opfers begann in St. Blasien
Link zur Rheinischen Post vom 9. Februar 2015 – Zum 100. Geburtstag des heute Seligen – Briefmarke erinnert an im KZ geweihten Priester Leisner
Link zur Kirchensite des Bistums Münster vom 9. Februar 2015 – Zum 100. Geburtstag des heute Seligen – Briefmarke erinnert an im KZ geweihten Priester Leisner
Ergänzung
Er starb am 12. August 1945 an den Folgen der in der Haft nicht behandelten Tuberkulose.
Link zum Billerbecker Anzeiger vom 10. Februar 2015 – Briefmarke zu Ehren Karl Leisners
Ergänzung
Die Predigt seiner Primizfeier war die einzige, die Leisner je hielt. Er starb 1945 an den Folgen seiner Schwächung und einer unbehandelten Tuberkulose.
Link zur Münsterschen Zeitung vom 10. Februar 2015 – Damals wagte man viel – Sonderpostwertzeichen für Karl Leisner
Link zur Rheinischen Post vom 11. Februar 2015 – Leisners Vermächtnis zur Versöhnung
Ergänzung
Am 25. Juli 1945 habe der damals 30-jährige Tuberkulosekranke nach der Befreiung aus dem KZ in sein Tagebuch geschrieben: „Segne auch, Höchster, meine Feinde!“
Link zu Kirche + Leben vom 15. Februar 2015 – Mutiger Glaubenszeuge
Ergänzung
Der Internationale Karl-Leisner-Kreis hatte sich zwanzig Jahre dafür eingesetzt, dass eine Leisner-Sonderbriefmarke erscheint.
Impressionen vom Festakt
Quelle der nicht ausgewiesenen Fotos: Gabriele Latzel
Siehe auch Aktuelles vom 6. Februar 2015 – Segne auch, Höchster, meine Feinde!