Wanderschaft eines Grabsteins

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Der Grabstein vom Grab Karl Leisners in Kleve bildet den Mittelpunkt des Gedenkens an den Seliggesprochenen in der Stiftskirche in Kleve.

 

 

 

Wenn irgendwo auf der Erde ein Grab gefunden wird, weiß man, daß dort Menschen gelebt haben. Kein anderes Lebewesen begräbt seine Toten. Sterben und Tod sind neben der Geburt das Einschneidendste im irdischen Leben eines Menschen. Alle Religionen der Weltgeschichte haben versucht, eine Antwort auf die Frage zu geben: „Was geschieht nach dem Sterben eines Menschen?“. Kernpunkt des christlichen Glaubens ist die gläubige Gewißheit von einer Auferstehung der Toten, der Glaube an ein EWIGES LEBEN.

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In vielen Kulturen kennzeichnet ein Stein das Grab eines Verstorbenen. Bei Karl Leisner war es zunächst ein Birkenkreuz. Nach der Befreiung des KZ Dachau am 29. April 1945 kam Karl Leisner am 4. Mai 1945 ins Waldsanatorium Planegg. Dort starb er am 12. August 1945. Sein Leichnam wurde nach Kleve gebracht und dort am 20. August im Priesterrondell des Klever Friedhofs beigesetzt.

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Im Krieg war es üblich, den gefallenen Soldaten ein Birken­kreuz aufs Grab zu stellen, meistens gekrönt mit dem Stahl­helm. Karl Leisner war ein Soldat Christi, gestorben im Kampf für ihn und sein Reich.
Auf der Grabtafel am Birkenkreuz auf dem Klever Friedhof wurde Karl Leisner dort, wo sonst der militärische Rang des Soldaten steht, als Neupriester tituliert. Mit dem Birken­kreuz auf seinem Zimmer im Colle­gium Borromaeum in Münster begann sein Theologiestudium, mit einem Birkenkreuz auf seinem Grab endete sein irdisches Leben, und im Himmel ist er als Seliger „mit der Palme der Martyrer“ geschmückt.

 

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1956 wurde das Birkenkreuz durch einen vom Bildhauer Josef Kleinschmidt(* 12.4.1890, † 9.9.1983) geschaffenen Grabstein ersetzt. Diesen schmückt das Motiv eines Primizbildes von Karl Leisner. Josef Kleinschmidt hat von 1955 bis 1975 im Haus von Familie Wilhelm Leisner in Kleve, Flandrische Straße 11 gewohnt.

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Als Karl Leisners Gebeine 1966 exhumiert und in der Krypta des Xantener Domes beigesetzt wurden, versah man die Stelle seines Grabes im Priesterrondell mit einer Gedenkplatte. Sie trägt die Inschrift:
Karl Leisner war hier begraben 20.8.1945-30.8.1966. Seit 3.9.1966 Domkrypta Xanten.

 

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Sein Grabstein kam auf das Grab von Familie Leisner auf dem Klever Friedhof.

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Im Zusammenhang mit der Gestaltung der am 13. Juli 1974 eingeweihten Martyrer-Gedenk­stätte in der Stiftskirche in Kleve fand der Grabstein dort seinen Platz. Vom 5. bis 13. Oktober 1974 beging die Stiftspfarre St. Mariä Himmelfahrt anläßlich ihres 800jährigen Bestehens eine Jubiläumswoche.

 

 

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Neugestaltung der Martyrer-Gedenk­stätte in der Stiftskirche

dargestellte Personen:
Leni Valk
Pater Titus Brandsma Ocarm
Karl Leisner
Prof. Dr. Johannes Maria Verweyen
Wilhelm Frede

 

Die Rheinische Post vom 15. November 2013 veröffentlichte unter dem Titel „Gedenkstätte in neuem Glanz“ einen Artikel von Werner Stalder über die Neugestaltung der Nordkapelle der Stiftskirche in Kleve.

Link  zum Artikel

Quelle der Fotos: IKLK-Archiv, Monika Kaiser-Haas, Gabriele Latzel u. a.