Benedikt Labre schlief im Kolosseum unter der fünften Kreuzwegstation und der Bildhauer Bert Gerresheim (* 1936) hat in seinen unter dem Gedanken des „Aggiornamento“, des „Heutigwerden“, gestalteten Kreuzwegen Simon von Cyrene durch Karl Leisner ersetzt; denn dieser hat im KZ sein Kreuz getragen und durch seine positive Lebenseinstellung den Mithäftligen geholfen, ihr Kreuz zu tragen.
Benedikt Joseph Labre (* 26.3.1748 in Amettes/Pas-de-Calais/F, † 16.4.1783 in Rom) – Heiligsprechung 1881 – Gedenktag 16.4.
Vita: Von Kindesbeinen an zeigte sich, daß er anders war als seine Altersgenossen: In sich gekehrt, zeigte der Junge eine tiefe Religiosität und große Begeisterung an kirchlichen Handlungen. Sein Weg ins Priestertum war vorgezeichnet, so schien es. Doch Benedikt weigerte sich beharrlich zu lernen. Eine klerikale Laufbahn blieb ihm infolgedessen verwehrt. Auch in das Ordensleben eines Klosters konnte er sich nicht recht einfügen. Den einzigen Orden, welcher bereit war, den eigenwilligen jungen Mann aufzunehmen, die Trappisten, verließ er bereits nach kurzer Zeit. Ab 1770 bereiste Benedikt als Bettler und Pilger alle wichtigen Stätten des christlichen Glaubens und hatte damit seine Berufung gefunden. Streng gegen sich selbst, die meisten Almosen dankend ablehnend, zog er seiner Wege. Dabei wurden ihm immer wieder mystische Gnadengaben zuteil. Während er zu Lebzeiten oft verspottet wurde, versammelten sich an seinem Grab in der Kirche Santa Madonna dei Monti in Rom immer wieder Gläubige, um dem „Vagabunden Gottes“ die letzte Ehre zu erweisen (URL http://kirchensite.de/index.php?myELEMENT=89896 – 17.8.2011).
Unter der Überschrift „Das Beispiel des heiligen Benedikt Joseph Labre. Tausende Kilometer Fußmarsch mitten unter den Armen“ brachte L’Osservatore Romano vom 26. August 2016 einen Artkel von Antonio Maria Kardinal Vegliò.
Dort heißt es unter anderem:
„Nachts schlief er [Benedikt Labre] zwischen den Ruinen des Kolosseums unter dem 43. Bogen, dem der fünften Kreuzwegstation – möglicherweise ist es kein Zufall, dass es gerade jene ist, an der Simon von Zyrene Jesus hilft, sein Kreuz zu tragen.“
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Fotos Gabriele Latzel und IKLK-Archiv