William Turner malte sie 1817 und Willi Leisner fotografierte sie 1932: Die Pfalz bei Kaub

Quelle des Fotos: Siehe Link.

 

Die Pfalz bei Kaub
Burg Pfalzgrafenstein – Errichtung als Zollburg im Rhein bei Kaub durch Ludwig IV. den Bayern – Zollstation bis 1876 – im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz u. Nutzung als Signalstation für die Rhein­schiffahrt 1946 – komplette Renovierung 1969-1975

Quelle des Fotos: Wikimedia Commons / gemeinfrei (abgerufen 19.08.2017)

Link zur Burg Pfalzgrafenstein

 

 

Die Pfalz bei Kaub 1966
Quelle des Fotos: Gabriele Latzel

 

Mit der Bildunterschrift „An der Quelle der romantischen Schwärmerei: Auf seiner ersten Rheinreise 1817 schuf William Turner ‚Die Pfalz bei Kaub’ mit Aquarell- und Deckfarben“ und der Artikelüberschrift „Revolution mit Wasserfarben: Zweihundert Jahre Rheinromantik“ veröffentlichte Andreas Rossmann in der F.A.Z. vom 19. August 2017 einen Bericht über William Turners (1775-1851) Rheinreise vor 200 Jahren und die Entstehung des obigen Aquarells.

Link zur Online-Version des Artikels unter FAZ.NET vom 19. August 2017

Tagebucheinträge

Die Schweizfahrt 1932 führte am Rhein entlang, der Karl Leisner und seinen Kameraden sehr vertraut war. Allerdings zeigt sich am Mittelrhein eine ganz andere Landschaft als am Niederrhein.

Kaltenengers, Montag, 15. August 1932, 2. Tag
Bald liegt Schloß Stol­zenfels wuchtig vor uns. Auf der andern Seite mündet die Lahn. In Rhens sind wir gleich drauf. Wir suchen den Königsstuhl, fin­den ihn nicht, – weiter! Über das feingelegene Boppard (NB Hinter Boppard ra­steten wir in der Mittags­glut im Straßengraben. Der Zug fuhr dicht an uns vorbei. Ein Wein­berg stieg vor uns auf.) nach Burg Rhein­fels, die Willi knipst. (siehe Bild auf Seite 78 – fälschlich für Burg Rheineck gehalten.) – In St. Goar haben wir Schlauch­panne. – Vorher sahen wir noch auf der andern Seite Burg Maus liegen. Auch die knipste Willi (siehe Bild S. 83!). – Am wun­derschönen Rhein ent­lang fahren wir weiter an Burgen, Ruinen, Villen und Weinbergen vorbei und kommen zur Pfalz [bei C(K)aub], die Willi ebenfalls knipst. (siehe oben [Fotos S. 83])

 

 

 

Das Fahrtenbuch zur Allgäufahrt 1936 hat Wilhelm Elshoff geschrieben.

Mainz, Mittwoch, 26. August 1936, 26. Tag
Um 14.00 Uhr ging’s rechtsrheinisch weiter. Vor Kaub zwang uns eine Panne zu einem Aufent­halt von über einer Stunde. Die Straße führte uns ständig am Rhein ent­lang.

Mutter Amalia Leisner hat, beginnend mit dem 9. Juli 1945, wäh­rend ihres Aufenthaltes im Waldsanatorium Planneg bei München, wo sie ihren Sohn Karl bis zum 12. August 1945 begleitet hat, Notizen gemacht. Ihre Rückfahrt nach Kleve führte auch über Kaub.

Freitag, 17. August 1945
Mutter Amalia Leisner:
8.00 Uhr ab Oestrich, über Niederlahnstein, Caub[1], bei Unkel [am Über­gang von der französischen in die britische Besatzungszone] französi­sche Paßkontrolle (geklappt).[2]
[1] Die Fahrtroute war Oestrich, Kaub, Niederlahnstein.
[2] Leisner, Amalia: Notizen vom 9.7.1945ff./II, (Manuskript): 4