Am 1. Juni 2011 starb Willi Väth. ein Vetter von Karl Leisner und langjähriges Mitglied im IKLK.
Über Karl Leisners Fahrt mit Willi Väth, Karl-Heinz Eyink und Urban Peiffer ins Allgäu Ende Juli 1938 bis August 1938 sind im Nachlaß außer einem Brief und zwei Postkarten keine Aufzeichnungen von Karl Leisner vorhanden. Ein ausführlicher Bericht von Willi Väth vom 20. Juni 1974 und ein weiterer vom 28. Juli 1999 werden in der Lebenschronik Karl Leisners veröffentlicht.
Folgende Fotos und ein Dankesbrief von Willi Väth an die Gastfamilie Magnus Weber vermitteln einen kleinen Eindruck von der Fahrt:
Auf dem Alpsee
Urban Peiffer, Karl-Heinz Eyink, Willi Väth, Karl Leisner
v. l. Karl-Heinz Eyink, Karl Leisner, Urban Peiffer, Willi Väth
Willi Väth am 24. Januar 1939 an Familie Magnus Weber:
Sehr geehrte Familie Weber.
Vielleicht erinnern Sie sich noch der vier Jungen, die vorigen Herbst ihre Ferien bei Ihnen am schönen Alpsee verbringen durften.
Ich denke noch gerne an diese meine schönsten Ferien zurück. Gleichzeitig möchte ich Ihnen meinen Dank aussprechen für das gastliche Aufnehmen, welches Sie uns entgegengebracht haben.
Als kleines Zeichen unseres Dankes füge ich einige Bilder bei. Gleichzeitig möchte ich Sie bitten, mir die Bilder zu senden, die Ihr Fräulein Tochter [Juliane oder Anna] von uns gemacht hat.
Im voraus schon recht herzlichen Dank.
Ich möchte mit einem frohen Gruß schließen und wünsche Ihnen, sehr geehrte Familie Weber, nur Gutes
Ihr Willi Väth
Karl Leisner, Karl Eyink und Urban Peiffer schließen sich meinen Wünschen an und lassen herzlich grüßen.
Hof von Bauer Magnus Weber am Alpsee
Karl Leisner hatte Familie Magnus Weber bereits 1936 auf den Spuren seiner Vergangenheit kennengelernt. Seine Mutter wäre 1917/1918, als seine Eltern in Immenstadt, Kemptener Str. 275 (heute 57) in der Pension Kennerknecht wohnten, fast im Alpsee ertrunken. Sein Vater, ein guter Schwimmer, konnte sie retten. Auf Grund dieses Ereignisses hatte Karl Leisner auf einer Fahrt ins Allgäu (1.–28.8.1936) den Alpsee angesteuert.[1] Bis in die KZ-Zeit hinein blieb er mit Familie Weber verbunden.[2]
[1] Auch über diese Fahrt sind keine Aufzeichnungen von Karl Leisner vorhanden, aber Willi Elshoff, Teilnehmer der Allgäufahrt, hat dem IKLK Archiv sein Fahrtenbuch zur Verfügung gestellt.
Siehe: Aktuelles, 14.8.2011
[2] Familie Weber hat Karl Leisners Briefe aufgehoben. Sie sind eine wertvolle Ergänzung zu seinem Nachlaß.
Pension Kennerknecht in Immenstadt, Kemptener Straße
das Haus heute
Willi, Vater, Karl Leisner auf dem Alpsee
Wir verdanken Willi Väth viele wertvolle Auskünfte für die Lebenschronik Karl Leisners und werden ihn so in lebhafter Erinnerung behalten.
Hans-Karl Seeger